Goldparmäne
Der Verband der Gartenbauvereine Saarland / Rheinland-Pfalz e.V. hat die regionaltypische Apfelsorte ’Goldparmäne’ zur Streuobstsorte des Jahres 2014 für das Verbandsgebiet benannt.
‘Goldparmäne‘ hat ein ganz typisches, leicht nussartiges Aroma und ist sehr beliebt.
In Deutschland ist ‘Goldparmäne‘ seit etwa 1800 verbreitet. Im Erwerbsobstbau spielt die Sorte heute keine Rolle mehr, da sie einen etwas höheren Pflegebedarf hat. Sie ist anfällig für Krankheiten, zeigt meist einen starken Vorerntefruchtfall und neigt zu Alternanz. Der Baum stellt hohe Ansprüche an Boden und Klima.
‘Goldparmäne‘ ist eine Liebhabersorten, die sich zum Frischverzehr und für alle Arten der Verwertung im Haushalt eignet. Der knackige, sehr saftige Apfel wird im September geerntet und entfaltet bis November seine völlige Genussreife. Die Frucht ist goldgelb, sonnenseits mehr oder weniger braunrot gestreift. Bis Januar ist die Sorte lagerfähig. Sollte aber nicht im Kühllager gelagert werden, da dort Glasigkeit oder Fleischbräune auftreten kann.
Der Baum trägt überreich, muss kräftig geschnitten und mehrmals durchgepflückt werden. Er neigt zur Vergreisung, was einen regelmäßigen Schnitt zur Fruchtholzbildung erfordert.
Bäume der Apfelsorte ‘Goldparmäne‘ sind in guten Baumschulen erhältlich. Früchte kann man zur Erntezeit - mit etwas Glück - bei einzelnen Obstbauern erstehen.
Literaturhinweise:
Alte und neue Apfelsorten von Franz Mühl und Farbatlas Alte Obstsorten von Walter Hartmann und Echhardt Fritz.