Das Maß aller Dinge ist bei solchen aromareichen, sortenreinen Qualitätsdestillaten die Birnensorte ‘Williams Christ’. Ihr Aroma bezeichnet Dr. Thomas Senn vom Fachgebiet Gärungstechnologie in Hohenheim allerdings als sehr einseitig. Einige heimische Streuobstsorten hätten bei sorgfältigem Umgang mit den Früchten und richtiger Handhabung beim Einmaischen und Brennen ein vielleicht weniger starkes, aber dafür vielseitigeres Aroma. Bei einer Verkostung von 5 Birnen- und 4 Apfelbränden mussten ihm die Beteiligten Recht geben.
Ernte und Verarbeitung
Sorgfältiger Umgang mit der Frucht bedeutet gezielte Ernte mit entsprechender Ausreifung. Wer darauf wartet, bis die Birnen oder Äpfel von selbst von den Bäumen fallen und sie erst aufliest, wenn sich bereits Fäulnis und Wespen eingenistet haben, kann auch bei sorgfältigem Brennen kein Qualitätsdestillat erwarten. Deshalb empfiehlt sich das Abschütteln und sofortige Auflesen mit anschließendem sauberen Einmaischen. Auf diese Weise können von 100 kg Obst durchaus Qualitäts-Ausbeuten von 4 bis 5 Liter Alkohol aus dem Mittellauf des jeweiligen Brandes erwartet werden. Optimale Reife und saubere Verarbeitung sind dasAund O, um das volle Aroma zu gewinnen.
Geeignete Birnensorten
Bei der Verkostung in Hohenheim war unter den Birnen die ‘Wahlsche Schnapsbirne’ eindeutige Siegerin. Sie gehört zu den jungen Sorten im Streuobstanbau. In den 80er Jahren hat sie der Brenner Wahl aus Hessental bei Schwäbisch Hall entdeckt. Inzwischen ist sie in den Baumschulen erhältlich. Die ‘Wahlsche Schnapsbirne’ gehört zu den frühreifen Sorten mit einem relativ hohen Fruchtgewicht von über 60 g und einem mittleren Zuckergehalt von rund 55 °Oe. Sie hat ein sehr ausgeprägtes und ausgewogenes Aroma, das an ‘Williams Christbirne’herankommt. Gleichzeitig hat sie einen um 10 % höheren Zuckergehalt als ‘Williams’ und ist im Gegensatz zu ihr sehr robust. Ebenfalls konkurrenzfähig mit ‘Williams’ ist die ‘Nägelesbirne’, die schon im August reift, ein Fruchtgewicht von über 90 g und einen relativ guten Zuckergehalt von knapp 60 °Oe aufweist. Etwas schwächer im Aroma, aber trotzdem noch gut geeignet für Qualitätsdestillate ist die ‘Wilde Eierbirne’. Sie ist in der Regel erst im Oktober reif, hat ein Fruchtgewicht von etwas über 60 g und einen Zuckergehalt nahe 60 °Oe. Als weniger geeignet für die Gewinnung aromareicher Qualitätsdestillate erwiesen sich in Hohenheim die ‘Karcherbirne’ und die ‘Welsche Bratbirne’. Nicht bei der Hohenheimer Verkostung vertreten, aber nachAussagen von Dr. Thomas Senn durchaus für die Gewinnung von sortenreinen Qualitätsdestillaten zu empfehlen ist die alt bekannte ‘Palmischbirne’. Sie wird relativ früh geerntet, liegt im Ertrag leicht über dem Durchschnitt, hat ein durchschnittliches Fruchtgewicht von 57 g und bleibt im Zuckergehalt mit 59 °Oe leicht unter dem Durchschnitt.
Dr. Thomas Senn
setzt bei Qualitätsdestillaten
auf optimale Fruchtreife
und saubere Verarbeitung
Foto: Maurer
Aromatische Apfelsorten
Von den 10 in das Hohenheimer Forschungsprojekt einbezogenen Apfelsorten aus Streuobstanbau hat ‘Gravensteiner’ bei der Verkostung am besten abgeschnitten. Er liefert ein sehr angenehmes Apfelaroma. Die Sorte bringt relativ gute, aber unregelmäßige Erträge bei einem Fruchtgewicht von 120 g und einem relativ guten Zuckergehalt von 53 °Oe. Ein ähnlich feinesAroma liefert die ‘Muskatellerluike’, die wie ‘Gravensteiner’ im Ertrag gut abschneidet, allerdings mit durchschnittlich 102 g kleiner ausfällt. Der Zuckergehalt liegt mit 48 °Oe deutlich unter dem Durchschnitt. Eine verlässliche Streuobstsorte ist der ‘Bohnapfel’, der ein durchschnittliches Fruchtgewicht von 77 g erreicht und im Zuckergehalt mit 54 °Oe überdurchschnittlich abschneidet. Auch sein Aroma empfiehlt sich noch für die Gewinnung sortenreiner Qualitätsdestillate. Eine Besonderheit war bei der Verkostung das Destillat aus der schorfresistenten Apfelsorte ‘Rebella’, die ebenfalls ein typischesApfelaroma zeigt. Die mittelfrühe Sorte liefert recht gute Erträge bei einem hohen Fruchtgewicht bis 170 g und weist einen günstigen Zuckergehalt von 53 °Oe auf.
Sternsymbolik
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das weihnachtliche Sternsymbol mit dem Apfel umzusetzen. Hilfestellung geben die Eigenschaften einiger Sorten. Die ‘Rote Sternrenette’ vereint gleich zwei Weihnachtsattribute: „Rot“ und „Stern“. Die vollreife Frucht ist tief dunkelrot gefärbt. Die auffallend großen, sternförmigen Lentizellen auf der Schale der passenderweise kleinen, kugelrunden Frucht prädestinieren diese alte, sehr robuste Apfelsorte geradezu, sie für Weihnachtsdekorationen wie Gesteck und Adventskränze, als Christbaumschmuck oder Zugabe in den Nikolaussack zu verwenden. ‘Rote Sternrenetten’ schmecken zudem gut und bieten sich auch unabhängig vom Weihnachtsbezug als Apfelbaum für den Garten an.
Der Konsum steht bei ‘Api etoilee’, dem Sternapfel aus der Römerzeit, weniger im Vordergrund. Die rotgelbe, in Größe und Form mit einer Mandarine vergleichbare Frucht hat fünf tiefe Furchen, so dass das Äpfelchen wie ein fünfzackiger Stern aussieht. Der weihnachtliche Apfel ist so gut lagerfähig, dass er fast bis Sommerbeginn hält. Der robuste Baum lässt sich problemlos ziehen, ist aber im Gegensatz zur ‘Roten Sternrenette’ nur in Baumschulen erhältlich, die sich auf alte und besondere Sorten spezialisiert haben.
Natürlich klein
Fast ausschließlich Dekorationswert haben die nur kirschgroßen Zieräpfel. Es gibt etliche Sorten im Handel. Sollen die Früchte als weihnachtlicher Zierrat dienen, bieten sich vor allem rotschalige Sorten an. Einige dunkelrote Zieräpfel haben zugleich braunrotes Laub und purpurfarbene Blüten, die den Ziercharakter für den Garten unterstreichen.
Die meisten Zieräpfel entwickeln sich zu großen Sträuchern oder kleinen Bäumen, vielfach mit offener, lockerer Krone. Alle blühen sehr reich. Von Herbst bis Winter beeindrucken die Baumkronen mit ihrem knallgelben, orangeroten oder purpurfarbenen Fruchtbehang. Da die Äpfelchen sehr gut haften, leuchten sie noch lange nach dem Blattfall im Garten und eignen sich zudem als Schmuckäste in Sträußen oder Gestecken. Dank der sehr langen Fruchtstiele lassen sich die kleinen Früchte einfach, aber wirkungsvoll in weihnachtliche Gestecke und Kränze einbinden oder am Christbaum befestigen.
Verborgenes Weihnachtsrot
Es gibt Apfelsorten, die nicht nur auf der Schale die weihnachtliche Symbolfarbe Rot tragen. Im Anschnitt zeigen sie ebenfalls Rottöne - je nach Sorte von zart Rosa bis tief Purpurrot. Solche Sorten verblüffen immer wieder den Esser - attraktiv sind vor allem die Verarbeitungsprodukte wie Saft, Kompott, Gelee, Dörrapfelringe oder Kuchenbelag. Unter dem Gesichtspunkt, dass der rotfärbende Pflanzeninhaltsstoff zu den effektiven Krebshemmern gehört, erscheinen solche Züchtungen nicht nur als Weihnachtsüberraschung interessant. Die bekanntesten Sorten sind ‘Purpurroter Cousinot’, ‘Roter Taffetapfel’, ‘Pink Pearl’ und ‘Weirouge’.
Sternapfel dank "Nachhilfe"
Stehen rotfrüchtige Apfelsorten im Garten, lassen sich mit ein wenig „Nachhilfe“ auffallende Weihnachtsäpfel kreieren. Als Hilfsmittel genügen wasserfeste, lichtundurchlässige Selbstklebefolien - Werbeaufkleber eignen sich bestens. Man schneidet etwa eurostückgroße Sterne aus und klebt sie zum Zeitpunkt des Farbumschlags von Grün nach Rot auf gut sonnenexponierte Früchte. Unter dem Aufkleber bleibt die Schale grün, während sich die restliche Frucht allmählich rot färbt. Doppelt effektvoll wirkt das so geschaffene Sternsymbol auf der kugeligen, tiefroten ‘Sternrenette’ mit ihren sternförmigen Lentizellen.
Weihnachtliche Apfelbasteleien
Der Apfel hat als weihnachtliches Symbol eine lange Tradition. Ein mit roten Äpfelchen dekorierter Adventskranz oder Weihnachtsbaum wirkt nicht nur natürlich, er lehnt auch an alte Bräuche an und ist zudem umweltfreundlich in Bezug auf das „Herstellen“ und Entsorgen dieses Zierrates.
Hübsch anzusehen und einfach anzufertigen ist ein Apfel-Nikolaus. Viel Material braucht es für diese kinderleichte Adventsbastelei nicht: ein roter Apfel, eine möglichst große Walnuss, ein Zahnstocher, etwas Watte und ein Stück rotes Papier, aus dem sich ein Kreis mit 8 bis 10 cm Durchmesser ausschneiden lässt. Notfalls kann man ein weißes Blatt rot einfärben. Die Walnuss erhält ein aufgemaltes Gesicht, dann in das stumpfe Ende den Zahnstocher einschieben, Wattebart und Wattehaare aufkleben, den Papierkreis bis zur Mitte einschneiden, zum Hütchen formen und aufkleben. Zuletzt den fertigen Nikolauskopf aufs Kelchende des Apfels spießen.
Um dem Apfel seinen traditionellen Stellenwert in der Adventszeit wieder einzuräumen, eignet sich neben Apfel-Christbaumschmuck und Adventsbasteleien mit Äpfeln der alte Brauch des Apfelschalenwerfens. Eine Frucht wird so geschält, dass ein möglichst langes Band entsteht. Über die Schulter geworfen bleibt es in einem bestimmten Verschlingungsmuster liegen. Daraus lässt sich mit etwas Fantasie ein Symbol oder Anfangsbuchstabe erkennen und auf die Zukunft hin deuten.
Eine weitere Möglichkeit, den Apfel enger in die Weihnachtszeit einzubinden sind Apfelgeschenke. Hübsch verpackte Einzelfrüchte als Beigabe zu einem schlicht eingebundenen Buch oder gar einen Apfelgeschenkkorb. Damit kann man etwas Sinnvolles schenken, das Freude bereitet, gebraucht wird und nicht abgestaubt werden muss – und sogar noch Gesundheit spendet. Ein solcher Geschenkkorb voller Produkte rund um den Apfel kann je nach Größe und gewünschter Preislage Apfelsaft, Apfellikör, Apfelschnaps, Apfelwein, Apfelsekt, Apfelgelee, Apfelchips, natürlich Äpfel selbst, Servietten mit Apfelmotiven, Alltagsgegenstände wie Tassen oder sonstige Gefäße mit Apfeldekor und als besondere Dreingabe ein Buch zum Thema Apfel enthalten.
"Zugvogel mit vier Buchstaben"
In vielen Kreuzworträtseln ist als Antwort auf die Frage "Zugvogel mit vier Buchstaben" der "STAR" einzutragen. Dabei ist der knapp amselgroße Vogel gar kein eigentlicher Zugvogel. Einige Populationen verbleiben im Winter sogar in ihrem Brutgebiet, nordeuropäische Brutvögel ziehen hingegen nach Mittel-, West- und Südeuropa, höchstens aber nach Nordafrika. Man kann also den Star bei uns das ganze Jahr über beobachten. Die ersten Exemplare erscheinen bereits Ende Februar in ihrem Brutgebiet und werden zu Recht als erste Frühlingsboten bezeichnet. Bei näherer Betrachtung stellt man fest, dass der Star ein ausgesprochen schöner Vogel ist. Dabei unterscheiden sich die Geschlechter kaum.Auffallend sind zunächst der verhältnismäßig große Schnabel und der etwas kurz geratene Schwanz. Das schwarze Gefieder schillert metallisch violett, grün und blau. Besonders nach der Mauser im Herbst bekommt das Federkleid ein gesprenkeltes Aussehen, da die Federspitzen tropfenförmig rötlichgelb bis weiß gefärbt sind. Dieses "Perlkleid" verschwindet durchAbnutzung im Frühjahr langsam wieder. Der Schnabel ist im Winter schwärzlich, im Frühjahr gelblich gefärbt. Die Jungvögel sehen einheitlich graubraun aus, doch während der Mauser kann man alle Übergänge zwischen Jugend- undWinterkleid beobachten. In früheren Zeiten hing auf jedem ländlichen Anwesen ein Starenkasten an einer Scheunenwand oder in einem größeren Baum und man freute sich, wenn sich im März ein Star für die "Wohnung" interessierte und mit seinem Gesang - ein Potpourri aus pfeifenden, schnalzenden und schmatzenden Lauten - auf sich aufmerksam machte. Diesen Gesang trägt er unter Flügelschlagen von erhöhter Singwarte aus vor. Dabei beweist er sich als ein hervorragender Imitator anderer Vogelstimmen und Geräusche. Schon so manchen Ornithologen hat er damit aufs Glatteis geführt, der sich z.B. sicher wähnte, schon im April einen Pirol gehört zu haben. In Wirklichkeit war es ein Star, der diesen perfekt nachahmte. Doch nicht nur Rufe oder Gesangteile anderer Vogelarten bindet er in seinen Gesang ein, sondern auch Geräusche wie Hundegebell, Katzenmiauen oder gar den Pfiff eines Schiedsrichters, den er vom nahe gelegenen Sportplatz gehört hat.
Brut in Spechthöhlen und Nistkästen
Wo Buntspechte vorkommen, da lebt auch der Star, denn er zieht liebend gerne in deren gezimmerte Höhlen ein. Dabei geht er recht rigoros vor und wirft schon vorhandene Bewohner, ja selbst den Erbauer mitsamt dem Nistmaterial aus dem Bau. Neben Naturhöhlen bezieht der Star auch Nistkästen. Sie sollten schon etwas geräumiger sein, das Flugloch muss einen Durchmesser von mindestens 45 mm aufweisen. Für den Nestbau trägt das Männchen zunächst Stroh, alte Grashalme, manchmal auch grüne Blätter und frische Blüten ein. DasWeibchen polstert dann die Nestmulde mit Federn aus, um schließlich 5 bis 6 einfarbig hellblaue Eier hineinzulegen. Mit dem Brutgeschäft wechseln sich beide Partner etwa 2 Wochen lang ab. Die Jungen werden fast ausschließlich mit tierischer Kost wie Insekten, Wiesenschnaken und Würmer gefüttert. Sind die Jungen mehrere Tage alt, tragen die Eltern die Kotballen nicht mehr aus dem Nest - ein mit weißem Kot bespritzter Höhleneingang verrät dann die Bewohner. Ältere Jungvögel betteln ständig mit lauten "Dschirr"-Rufen nach Nahrung. Nach dreiwöchiger Nestlingszeit sind die Jungen flügge und fliegen aus, bleiben aber zusammen und bilden große Familienverbände. Entgegen anders lautender Meinung brüten bei uns die Stare nur einmal im Jahr.
Bei Obstbauern und Winzern verhasst
Neben Früchten besteht die Hauptnahrung der Stare aus Insektenlarven, besonders aus Larven der Wiesenschnaken. Er sucht sie am Boden auf Wiesen, Weiden und auf Rasenflächen im charakteristischen, trippelnden Gang mit rennenden Passagen und ruckendem Kopf. Bei dieser Nahrungssuche bedient er sich einer eigenen Technik, dem "Zirkeln": Zunächst steckt er den Schnabel im geschlossenen Zustand in den weichen Boden, öffnet ihn dann und drückt damit die Erde beiseite. In den Bodenspalt kann er, weil dieAugen in unmittelbarer Verlängerung des Schnabels liegen, hinein gucken und so Fressbares erkennen. Nach der Brutzeit schließen sich die Starenfamilien zu Schwärmen zusammen. Die bisherige eiweißhaltige Kost wird durch vegetarische in Form von Früchten ergänzt. SeineVorliebe entdeckt er jetzt für Kirschen, Beerenfrüchte und später für die süßen Trauben. Durch ihr massenhaftes Auftreten können Stare innerhalb kurzer Zeit den Ertrag einer ganzen Anlage vernichten. Nicht nur, dass viele Kirschen angepickt werden, nein, wenn der klebrige Saft an den Blättern und Zweigen haftet, ist es für den Pflücker wahrlich kein Vergnügen, die letzten noch heilen Früchte zu ernten. Was hat der Mensch sich nicht schon alles einfallen lassen und unternommen, um dieser Starenplage Herr zu werden! Da werden Vogelscheuchen und Klappermühlen in die Bäume gehängt oder Knallapparate - oftmals zum Ärger der Anwohner - in die Anlagen gestellt. Oder Lautsprecher, die den Angstschrei des Stars vom Tonband verstärkt aussenden. Einzelbäume oder komplette Anlagen werden eingenetzt. In Weinbaugebieten sind "Wingertschützen" im Einsatz. Man versucht, gegen Abend die Schwärme aus den Schlafplätzen zu vertreiben. Den Abwehrmaßnahmen sind kaum Grenzen gesetzt und die Bemühungen nach geeigneten Abwehrmethoden gehen weiter. Nur vor Tötungsabsichten hat der Gesetzgeber einVerbot gestellt. Doch nicht nur in Obstanlagen und Weinbergen sind die Starenschwärme gefürchtet. Auch auf Flugplätzen stellen sie eine große Gefahr dar, können sie doch Flugzeugabstürze verursachen, wenn sie in die Triebwerke gesaugt werden. Liegt ein Schlafplatz in der Nähe menschlicher Siedlungen, sind die Bewohner erbost über den Lärm, den die Vögel verursachen und den Schmutz, den sie hinterlassen.
Einmaliges Naturschauspiel
Sind im Herbst auch die letzten Weintrauben abgeerntet, rotten sich die Stare zu riesigen Schwärmen zusammen, um sich auf denWeg in südwestliche Gefilde zu machen. Es ist ein einmaliges Naturschauspiel, wenn die aus zigtausend Einzelvögeln bestehenden Schwärme auf der Suche nach einem Schlafplatz am feuerroten Abendhimmel ihre synchronischen Flugmanöver demonstrieren. Eben noch eine auseinandergezogene Kette, schließen sie sich zu einer geballten schwarzen Wolke zusammen, um sich im nächsten Augenblick wieder zu trennen und eine neue Formation zu bilden. Fliegen die Vögel auch noch so dicht, keiner berührt mit den Flügelspitzen jemals seinen Nachbarn. Wie von unsichtbarer Hand werden sie gelenkt - ein bislang ungeklärtes Phänomen. Diese Flugmanöver finden auch am frühen Morgen statt, wenn die Vögel ihre Schlafplätze verlassen. Wenngleich der Star durch sein Massenauftreten gewaltige Schäden verursachen kann, erfreut er uns doch jedes Jahr aufs Neue, sei es als Frühlingsbote, als Gesangsspezialist oder als Flugakrobat. Die heimische Vogelwelt wäre ohne diesen putzmunteren Gesellen um eine interessante Art ärmer.
Garlef Steinborn, Worms
Artikel aus Obst&Garten (11/2002), mit freundlicher Genehmigung Verlag Ulmer, Stuttgart
Die Bezeichnung Sempervivumbedeutet "immerlebend", womit die wichtigste Eigenschaft dieser Pflanze charakterisiert ist. Die Hauswurz gehört zu den anspruchslosesten Pflanzen, denen weder Hunger und Durst, noch Hitze und Kälte etwas anhaben können. Es heißt, je karger die Standortbedingungen, desto kompakter, farbiger und insgesamt schöner die Rosetten, vorausgesetzt der Platz ist sonnig und der Boden durchlässig. So wird auch verständlich, dass sie auf Mauern und Dächern oft mitminimalen Bodenschichten auskommen. Nur ganz selten vertrocknet einmal eine Pflanze, eher sterben sie durch Fäulnis, meistens, wenn sie im Winter zu nass stehen.
Im ersten Winter erlebt der Sempervivum-Anfänger zumeist eine herbe Enttäuschung, denn seine im Sommer noch makellosen Pflanzen bieten nun ein Bild des Jammers. Alle Rosetten erscheinen stumpf-grau und braun, sie sind geschrumpft und die äußeren Rosettenblätter braun und z.T. vertrocknet. Um so größer ist aber dann die Freude, wenn die Rosetten im Frühjahr zu neuem Leben erwachen, prall und farbig werden und im Mai/Juni wieder ihre ursprüngliche Schönheit erlangt haben.
Riesengroß ist der Formenkreis innerhalb der Gattung Sempervivum mit einer kaum zu überblickenden Zahl von Arten und Unterarten sowie Varietäten bzw. Sorten und Formen. Bereits beim oberflächlichen Durchsehen von Katalogen und des speziellen Schrifttums kommt man leicht auf rund 60 Arten bzw. Naturhybriden und sage und schreibe auf rund 200 Sorten. Schwer vorstellbar, wie auch ein Spezialist diese Vielfalt einigermaßen vollständig erfassen kann, vor allem, wenn man weiß, dass eine Sempervivum-Pflanze als Einzelindividuum oft phänotypischen Veränderungen durch Umweltfaktoren unterworfen ist.
Diese bei der Hauswurz besonders ausgeprägte Modifikationsfähigkeit schafft zusätzliche Probleme. So bleibt dem Pflanzenliebhaber, der die Thematik nicht sonderlich vertiefen möchte, eigentlich nur die Beschränkung auf den eigenen Geschmack sowie die vermeintlichwichtigen und geläufigen, sowie einfach zu kultivierenden Arten, Naturhybriden und Sorten, hierzu einige Beispiele: Sempervivum arachnoideum, eine hübsche kleinwüchsige Art mit weiß übersponnenen Rosetten, deshalb auch Spinnweben-Hauswurz genannt. Die Spinnfäden sind bei der Unterart S. a. ssp. tomentosum besonders dicht. Sie ist eine der wertvollsten Hauswurzarten für den Garten, lässt sich leicht kultivieren und ist für die Besiedlung von Steinen und kleinen Felsbrocken hervorragend geeignet.
Eine ebenfalls gute Gartenpflanze besitzen wir in S.calcareum mit der Sorte 'Greenii', kleine Rosetten mit blaugrünen Blättern und purpurbraunen Blattspitzen. Keine Schwierigkeiten in der Kultur bereitet auch S.ciliosum, wenn die Pflanzen vor Winternässe geschützt werden. Die mittelgroßen Rosetten (2-5cm) sind behaart und geben der Pflanze eine graue Färbung. Nochdichter ist die Behaarung bei S. c. var. borisii. Beide Arten bilden zahlreiche Tochterrosetten an behaarten Ausläufern. Aus den Bergen der südlichen Schweiz und dem nördlichen Italien kommt S. grandiflorum mit Rosetten von 2 bis 5 cm im Durchmesser. Die Blätter tragen Drüsenhaare und sind harzig-klebrig, grüngelb und an der Basis purpurfarben. Diese Art bevorzug tallerdings einen nicht zu mageren Boden mit neutraler bis leichtsaurer Reaktion.
Zu den im Gartenwillig wachsenden Arten gehört auch S. ruthenicum, die in den Gebirgen Osteuropas heimisch ist. Die Rosetten sind mittelgroß (5-8 cm), fein behaart und mit langen Wimpern versehen. Die Farbe der Blätter zeigt einstumpfes Grün, manchmal mitrotbraunen Spitzen. S. tectorum wird als die Echte Dach-Hauswurz oder Gewöhnliche Hauswurz bezeichnet, die wie bereits erwähnt, schon im Altertum bekannt war. Sie ist im Gebiet von den Pyrenäen bis zu den Alpen verbreitet und außerordentlichvariabel. Die Rosetten erreichen einen Durchmesser bis zu 18 cm. Die Grundfarbe der Blätter ist Grün mit purpurroten Schattierungen an den Blattspitzen. Gewöhnlich sind die Blätter unbehaart, aber gelegentlich weiß bewimpert. Bemerkenswert ist der imposante Blütenstand mit einer Höhe von 20-40 cm und überwiegend purpurfarbenen Blüten.
Die meisten Formen und Sorten von S. tectorum lassen sich leicht kultivieren, wie z. B.: 'Atropurpureum' mit dunkelvioletten Rosetten, 'Nigrum' besitzt hellgrüne Blätter mit dunkelroten Spitzen, für 'Triste' sind die stumpf-rotbraunen Rosetten typisch, 'Boissieri' zieren bronzegrüne Rosetten mit rotbraunen Spitzen, 'Red Flush' bildet sehr schön geformte und im Frühjahr rot gefärbte Rosetten, 'Royanum' wirkt mit großen, gelbgrünen Rosetten und roten Blattspitzen sehr attraktiv sowie 'Sunset', deren Blätter im Herbst eine orange bis rote Färbung annehmen.
Zu einer Auswahl könnten auch die alten und heute noch aktuellen Sorten gehören: 'Alpha', 'Beta' und 'Gamma' sowie 'Rheinkiesel', 'Rubin',' Smaragd' und 'Topas'. Neuere interessante Sorten wären z. B. 'Bronco', gute Form mit grünen Rosetten und purpurbraunen Blattspitzen; 'Cherry Frost', auffällige Sorte mit ziemlich großen Rosetten, die fast das ganze Jahr über schön weinrot gefärbt sind.' King George', bekannte Sorte mit kleinen grünen Rosetten und braunen Blattspitzen; 'Mercury', sehr schöne, bewährte Form mitmittelgroßen Rosetten von braun bisorangeroter Färbung; 'Ohio Burgundy', eine ebenfalls gute Sorte mit größeren Rosetten (10cm) von kompaktem Wuchs und interessanter orangeroter Farbe.' Olivette' besitzt eine schöne olivgrüne Farbe; 'Patrician' wächst kompakt mit mittelgroßen, intensiv orangeroten Rosetten (8 cm); 'Reinhard' bildet mit sattgrünen Rosetten und schwarzbraunen Blattspitzen einen sehr schönen Kontrast; 'Sioux' wächst ziemlichstark mit schön geformten, orangeroten, an der Blattbasis rosafarbenen Rosetten und schließlichdie sehr attraktive 'Zackenkrone' mit mittelgroßen Rosetten und brillianter Farbe, nämlich an der Blattbasis purpur und zu den Blattspitzen hin in ein Grüngold übergehend.
Die Auswahl könnte beliebig fortgesetzt werden, noch lange sind nicht alle schönen Sorten aufgeführt, und natürlich ist diese Auswahl subjektiv. Eine besonders hübsche Verwandte von Sempervivum sollte in einer Sammlung nicht fehlen, die Himalaja-Hauswurz, Sempervivellaalba. In ihrem Habitus ähnelt sie kleinrosettigen Hauswurz-Formen, wie auch der lateinische Name Sempervivella alsVerkleinerungsform von Sempervivum zu verstehen ist. Neben den kleinen, dichtgedrängten, aber einzeln nicht so dicht geschlossenen Rosetten, sind hier die kurzgestielten und auffällig großen weiß- bis cremefarbenen Blüten mit 6-8 sternförmig ausgebreiteten Kronenblättern die Attraktion. Sie erscheinen regelmäßig gegen Ende des Sommers, wenn die meisten Steingartenpflanzen in dieser Hinsicht nichts mehr zu bieten haben. Die sehr ähnliche Art, S. sedoides, zeigt kaum Unterschiede, nur die Blüten sind etwas größer, und die Pflanzen selbst sind blühwilliger und deshalb noch besser für den Garten geeignet. Sempervivella wächst rasenartig und lässt sich durch Abtrennen von einzelnen oder mehreren bewurzelten Rosettenleicht vermehren. An den Boden werden auch von dieser Art keine besonderen Anforderungen gestellt, nur gut durchlässig sollte er sein. Leider ist die Himalaja-Hauswurz nicht ganz winterhart und benötigt in strengen Wintern einen Schutz, auch vor Winternässe.
Die Hauswurzgewächse sind in erster Linie für den Steingarten und das Alpinum geeignet. Mauern, Dächer, größere Steine sowie Mauer- und Steinfugen sind keine Hindernisse, und schließlich sind alle möglichen Pflanzgefäße gut brauchbar. Größere Arten und Formen passen gut in eine entsprechende Rabatte oder auf ein Grab bzw. sind sehr gut zur Randbepflanzung, beispielsweise bei Steinkanten geeignet. Für die Dachbegrünung ist die Dachwurz bei den dünnen Substratschichten geradezu geschaffen. Auch in Pflanzungen mit intensiven und extensiven Bereichen sind die Hauswurz-Arten gut zu verwenden, nur ist in den Randbereichen darauf zu achten, dass sie nicht überwuchert werden (z.B. Sedum!), denn das mögen sie überhaupt nicht. Da die meisten für den Garten geeigneten Arten, Naturhybriden und Sorten in Staudengärtnereien leicht zu beschaffen sind, wird sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene die Beschäftigung mit diesen interessanten und hübschen "Überlebenskünstlern" stets ein spannendes Erlebnis sein.
Dr. Werner Mischke
Mit freundlicher Genehmigung der Unser Garten Verlagsgesellschaft mbH., Kaiserstr. 77, 66133 Saarbrücken-Scheidt, Tel. 0681-812040, Fax 0681-812040. Erschienen in den November-Ausgaben 2002 der Verbandszeitschriften "Unser Garten", "Der Hess. Obst- und Gartenbau" und "Ratgeber für den Gartenliebhaber".
Augen auf beim Zwiebelkauf
Lilienzwiebeln sind vor Austrocknung schlecht geschützt – und vertrocknete Zwiebeln treiben keine lebensfähigen Pflanzen aus. Oberstes Gebot ist es also, Zwiebeln zunächst auf ihren Zustand zu prüfen und vertrocknete Exemplare nicht zu kaufen. Gleiches gilt für faule oder verpilzte Zwiebeln. Intakte Zwiebeln werden direkt nach Erhalt gepflanzt oder zumindest kühl und luftfeucht aufbewahrt.
Pflanzung im Spätherbst
Lilien-Spezialisten ordern ihre Schätze beim seriösen Anbieter. Die meisten Arten und Sorten werden im Spätherbst verschickt. Solange der Boden offen ist, kann gepflanzt werden – und zwar gut 20 bis 30 cm tief. In diesen Bodenschichten bildet die Zwiebel erst einmal Wurzeln und ist dadurch im Frühling bereits startklar zum Austrieb. Diesen Vorteil haben im Frühjahr gepflanzte Zwiebeln nicht. Dennoch können gute Zwiebelqualitäten auch nach einem Frühjahrs-Pflanztermin bei aufmerksamer Pflege perfekt wachsen und blühen.
Pro Zwiebel eine Pflanze
Die Wuchsform einer Lilie ist unverwechselbar: Ein langer, unverzweigter Stiel wächst gerade aus der Erde, von dem die schmalen Blätter abstehen. Erst im Bereich der Knospen gabelt sich der Stiel. Je älter die Pflanze, umso mehr Blüten bildet sie gewöhnlich auf ihrem Stiel. Jede Zwiebel treibt zunächst nur einen dieser Stiele aus. Hin und wieder zerklüften die Zwiebeln und es erscheinen mehrere Triebe. Mit der Zeit können sich bei wüchsigen Sorten kleine Horste bilden. Doch realistisch ist, dass die eine gepflanzte Zwiebel eine immer kräftigere Pflanze hervorbringt, aber sich kaum in der Menge vermehrt. Bereits bei der Pflanzung einer Liliengruppe sollte man also die beabsichtigte Gruppenstärke im Blick haben und dementsprechend viele Zwiebeln setzen. Es gibt allerdings einen Trick, mit dem ein wenig geübte Gärtner Lilien vermehren können: Im Herbst wird die Zwiebel vorsichtig aus dem Boden genommen, und ebenso vorsichtig nimmt man davon Schuppen ab. Höchstens die Hälfte der Zwiebelschuppen dürfen entfernt werden. Die kleinen Schuppen pflanzt man in Töpfe und kultiviert sie im kalten Kasten. Mit der Zeit bilden sich neue kleine Zwiebeln, die hochgepäppelt werden können, bis sie blühen – doch das dauert mindestens 2 Jahre, meist sogar länger. Eine Lilienart ist durch Samen ebenso schnell vermehrbar wie durch Zwiebelschuppen: Die Königslilie (L. regale). Der Samen kann im Spätsommer abgenommen werden und keimt entweder noch im Herbst oder im Frühjahr des folgenden Jahres. Wer preiswert eine große Liliengruppe haben möchte, sollte die herrlich duftenden Königslilien aussäen.
Lilienprobleme
Auch die gibt es – und die Lilien selbst können nichts dafür! In Gegenden, in denen Wühlmäuse ihr Unwesen treiben, gehören Lilien in Drahtkörbe – und zwar in solche, die Zwiebeln und Austriebe von unten und der Seite schützen. Falls das nicht durchfürhbar ist, sollten die edlen Gewächse in Töpfen kultiviert werden – es gibt ja auch Topfsorten. Lilienhähnchen können eine echte Plage sein. Die kleinen lackroten, länglichen Käfer sind ja schon gefräßig, doch die an den Blattunterseiten sitzenden Larven, die aussehen wie Schlammspritzer, übertreffen sie bei weitem. Hier muss abgesammelt werden – in Befallszeiten fast täglich. Dann hat man nach etwa 10 Tagen den Befall im Griff und die Lilien wachsen (vorerst) ungestört weiter Natürlich machen sich auch Schnecken gerne über austreibende Lilien her, doch dass Sie Schnecken im Garten bekämpfen müssen, ist ja eine Selbstverständlichkeit.
Vorsicht Virus!
Ein Problem muss allerdings ernst genommen werden: Es gibt Lilienarten, die fast immer mit einem Virus infiziert sind. Die Tigerlilie (L. lancifolium) gehört dazu. Ihnen selbst schadet das Virus zwar nicht, doch durch saugende Schädlinge, etwa Blattläuse, kann es leicht auf empfindlichere Arten übertragen werden. Besonders die Madonnenlilie, Oriental-Lilien aber auch die meisten anderen Arten und Sorten reagieren mit Kümmerwuchs oder Missbildungen auf eine Infektion. Bekämpfen lässt sich das Virus nur schwer - regelrechte Virizide gibt es gar nicht. Man kann nur eine möglichst große Pflanzenhygiene einhalten. Befallene Pflanzen mit Symptomen müssen unverzüglich entfernt werden; auch wenn es schwer fällt.
Die robustesten Sorten
Eindeutig die langlebigsten Lilien sind die Königslilien, die sehr ähnlichen, farbigen Trompetenhybriden ('African Queen', 'Pink Perfection', 'Green Magic'), auch turbanartig blühende Arten wie L. henryi und ihre Abkömmlinge sowie der heimische Türkenbund (L. martagon). Die bunten Asiatischen Lilien, die verhältnismäßig preiswert sind, halten nicht immer dauerhaft mit, und die Japanischen Prachtlilien (L. speciosum) oder Goldbandlilien (L. auratum) überdauern kaum eine Vegetationsperiode. Die unerhörte Schönheit der beiden letzten Arten findet sich aber in den neueren Oriental-Hybriden. Man kennt einige dieser großblumigen, duftenden Sorten schon aus dem Blumengeschäft, doch auch für den Garten gibt es sie jetzt.
Späte Blüte – betörender Duft
Oriental-Lilien lassen sich mit wenig Mühe erfolgreich kultivieren. Das besondere Plus ist, dass sie erst ab Mitte Juli blühen, wenn die meisten anderen Lilien bereits verblüht sind. Einige Sorten zeigen sogar erst Anfang September Farbe! Der Duft dieser Lilien ist sehr schwer und intensiv-blumig. Meist blühen sie in der Farbskala zwischen Weiß und Purpurrot – einige haben gelbe Streifen auf weißem Grund (ein Erbteil der Goldbandlilie) oder feine goldbraune Punkte (ein Erbteil der Prachtlilien). Für Töpfe gibt es Oriental- Sorten, die kaum höher werden als 20 cm – die dennoch großen Blüten lassen die Pflanzen allerdings plump wirken. Über solche Züchtungen kann man geteilter Meinung sein, doch – immerhin – auf den letzten internationalen Züchtungs-Ausstellungen waren auch Oriental- Zwergsorten mit kleineren Blüten und daher ausgewogenen Proportionen zu sehen. Das lässt hoffen! Schließlich ist die Lilie eine stilvolle Blume – und dazu gehört eben auch ihr Stiel.
Andreas Barlage, Porta Westfalica
Artikel aus Obst&Garten (9/2002), mit freundlicher Genehmigung Verlag Ulmer, Stuttgart.