Herbst

Beeren und Beerenobst

Beeren und Beerenobst

Immer wieder erstaunt es, wie wenig der Unterschied zwischen Beeren und Beerenobst bekannt ist. Nicht alle Beerenobstarten tragen echte Beeren und nicht alle Beeren zählen zum Obst. Die botanische Definition gibt vor, dass eine Beere aus Fruchtmasse mit lose darin eingebetteten Samen besteht, umschlossen von einer Fruchthaut. Diese Vorgaben erfüllen Stachelbeeren, Johannisbeeren, Heidelbeeren, Preiselbeeren und Maibeeren, nicht aber Erdbeeren, Himbeeren und Brombeeren. Diese beliebten Früchte gehören dennoch zum Beerenobst, während Tomate, Paprika oder Kürbis, die ebenfalls echte Beeren sind, dem Gemüse zugeordnet werden.

Beeren 2 230Naschen und Lernen

Beeren sind für alle Altersstufen ein besonderer Attraktionspunkt im Garten. Gelingt es, über die Artenwahl und die geschickte Reihenfolge innerhalb einer Beerenobstart von Mai bis November reife Naschfrüchte heranzuziehen, ist das Interesse der Kinder am Garten über die gesamte Vegetationszeit gesichert. Allein schon dadurch, dass sie in den Garten kommen, lernen sie im „nebenbei sehen“, was sich zur jeweiligen Saisonzeit gerade tut, und sie werden vertraut mit den Naturabläufen. Gezielte Erläuterungen oder spielerische Lernschritte können darauf aufbauen: „Wer ist zuerst bei der Stachelbeere?“ oder „Wer bringt mit eine reife Jostabeere?“ setzt voraus oder hat zur Folge, dass die Kinder die Beerenobstarten kennen. Bewusste Vielfalt in Form von Besonderheiten wie der im Mai schon fruchtenden Maibeere, der Himbeer-Brombeer- Kreuzung Taybeere, der zierlichen Japanischen Weinbeere oder eine Kulturheidelbeere mit Waldheidelbeeren als Unterwuchs machen das Angebot noch vielfältiger. Mit Monatserdbeeren, remontierenden Erdbeeren und Herbsthimbeeren gelingt es, die Beerensaison weit in den Herbst hinein zu ziehen, so dass erst der Frühfrost der Nascherei ein Ende setzt.

Beeren-Eiswürfel

Eine kindgereche Möglichkeit, die Begeisterung für Beeren zu fördern, sind neben selbstgemachter, fruchtiger Beereneiscreme die kinderleicht herzustellenden Beereneiswürfel. Besonders hübsch sehen in Eiswürfelbehälter eingefrorene Japanische Weinbeeren und Walderdbeeren aus. Sie färben beim Auftauen das Getränk kaum. Eingefrorene Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren und Maibeeren geben dagegen Farbstoffe ab. Natürlich kann man die Früchte auch einzeln tiefgefrieren und dann als „Beerenwürfel“ direkt als Getränkezugabe verwenden.

Pillnitzer Apfelsorten

Pillnitzer Apfelsorten

Diese Sorten müssen wie die bekannten Apfelsorten ‘Golden Delicious’, ‘Elstar’, ‘Jonagold’, ‘Braeburn’, ‘Gala’ usw. im gleichen Maße gegen Schaderreger behandelt werden. Sie sind aber gegenüber einzelnen Krankheiten weniger empfindlich, da in der Selektion besonders auf Unempfindlich- keit bzw. Robustheit der Sorten geachtet wurde. Alle Einschätzungen, die von Seiten der Züchter gegeben wurden, beziehen sich logischerweise auf diese Grundbedingungen eines normalen Pflanzenschutzprogramm-es. Trotzdem kann man die Schlussfolgerung aus Anbauversuchen ohne Fungizidbehand-lung ziehen, dass die ,,Pi-Sorten“ zu den relativ robusten Sorten zu zählen sind, die Fehler im Pflanzenschutz durchaus einmal tolerieren. Besonders ‘Pilot’, aber auch ‘Piros’ und die neue Sorte ‘Pingo’, fallen hier besonders positiv auf. Die zweite Zielrichtung ist die Züchtung neuer Apfelsorten mit Resistenz gegen wirtschaftlich wichtige Schaderreger und gegen Stressbelastungen.

Diese Gruppe von Sorten stellt eine völlig neue Qualität dar. Diese Sorten besitzen Resistenzgene gegen verschiedene Krankheiten, insbesondere gegen Schorf, gegen Feuerbrand und gegen Mehltau. Die resistenten Apfel-Neuzüchtungen aus Pillnitz sind unter dem Warenzeichen „Re-Sorte®“ zusammengefasst (Re = ist abgeleitet von Resistenz). Die Gruppe der „Re-Sorten®“ umfasst gegenwärtig 16 sortenrechtlich geschützte resistente Apfelsorten: ‘Rebella’, ‘Regine’, ‘Regia’, ‘Reka’, ‘Reglindis’, ‘Retina’, ‘Remo’, ‘Rene’, ‘Rewena’, ‘Reanda’, ‘Relinda’, ‘Releika’, ‘Renora’ und ‘Resi’, die sich bereits im Anbau befinden. Die „Re-Sorten®“ zeichnen sich durch unterschiedliche Resistenzgrade gegenüber den Krankheiten Schorf, Mehltau und Feuerbrand aus. Die ,,Re-Sorten®“ haben bisher in allen Prüfungen ohne Fungizidspritzungen ihren hohen Resistenzgrad gegen Schorf nachgewiesen.

Regia

ist die letzte Re-Sorten-Züchtung. Es bestehen also noch nicht so viele Anbauerfahrungen. Sie wurde 2002 herausgegeben. ‘Regia’ ist eine mehrfach resistente Wintersorte mit großen attraktiven Früchten. Sie ist resistent gegen Schorf, weitgehend unempfindlich gegenüber Feuerbrand und Mehltau. Sie ist auf Grund der frühen Blüte blütenfrostempfindlich. Herkunft: Die Eltern von ‘Regia’ sind ‘Clivia’ und ein schorfresistenter Zuchtstamm.
Blüte, Befruchtung, Ertrag: Die Sorte blüht früh, bis mittelfrüh, reich und regelmäßig. Sie ist diploid und ein guter Pollenspender. Befruchtersorten sind ‘Golden Delicious’, ‘Idared’, ‘James Grieve’, ‘Piflora’, ‘Pinova’, ‘Rebella’, ‘Reglindis’, ‘Renora’, ‘Resi’. Der Ertrag setzt mittelfrüh ein, ist aber dann mittel bis hoch und regelmäßig.
Wuchs und Anbaueignung: Der Wuchs ist mittelstark bis schwach, im Inneren der Krone etwas verkahlend. Dem ist durch Schnitt entgegenzuwirken. Als Unterlagen werden M 9, M 26, MM 106, je nach Bodenverhältnissen, empfohlen.
Frucht und Verwertung: Die großen Früchte sind etwas flach, gerippt, mit glatter Schale und fest. Das Fleisch ist abknackend, aber feinzellig. Der Geschmack ist süß-säuerlich mit feinem Aroma. Pflückreife ist im September, Genussreife November bis Januar, Februar. Die Früchte hängen fest am Baum, was für windige Lagen von Vorteil sein kann. ‘Regia’ ist eine sehr gute Tafelapfelsorte.

Reglindis

ist eine mehrfach resistente, gut gefärbte Herbstsorte, die sich sehr gut als Tafelfrucht, aber auch für die Verarbeitung eignet. Sie ist resistent gegen Schorf und Rote Spinne sowie nur gering anfällig gegen Mehltau und Feuerbrand.
Herkunft: Eltern dieser Sorte sind ‘James Grieve’ und ein Nachkomme von ‘Antonowka.’

pillnitz3 230Reglindis

mehrfach resistente,
gut gefärbte Herbstsorte

Wuchs und Anbaueignung: Der Wuchs ist mittelstark, die Krone ist locker aufgebaut mit schräg aufrecht wachsenden Gerüstästen. Erziehung als schlanke Spindel ist möglich. Sie ist für Intensiv- und integrierten Anbau gleichermaßen geeignet. Als Unterlagen werden M 9, für weniger gute Böden M 26 empfohlen.
Blüte, Befruchtung, Ertrag: ‘Reglindis’ blüht mittelfrüh, reich und regelmäßig, die Sorte ist diploid und ist als Pollenspender geeignet. Geprüfte resistente Befruchtersorten sind ‘Prima’, ‘Retina’, ‘Rewena’, ’Remo’, ‘Reka’, ‘Reanda’, nicht resistente Befruchter sind ‘James Grieve’, ‘Idared’, ‘Pikant’, ‘Pinova’ u. a.
Frucht und Verwertung: Die leuchtend rote bis rotbackige, mittelgroße Frucht ist feinzellig, saftig, süß-säuerlich mit feinem Aroma. Der Apfel ist leicht gerippt und glattschalig, er ist bis November lagerfähig. Pflückreif ist ‘Reglindis’ im September ähnlich ‘James Grieve’.

Resi

ist eine mehrfach resistente, gut gefärbte Spätherbst-/Frühwintersorte, die sich sehr gut als Tafelfrucht im Erwerbs- und Liebhaberanbau eignet. Sie ist resistent gegen Schorf (Resistenzquelle Vf), Obstbaumspinnmilbe, nur mäßig empfindlich für Mehltau und Feuerbrand. Besonders gut für Kinder geeignet, da die leuchtenden, süßen Früchte schon ab Baum schmecken.
Herkunft: ‘Resi’ entstammt einer Kreuzung zwischen ‘Clivia’ und einem schorfresistenten Zuchtstamm.
Blüte, Befruchtung, Ertrag: Sie blüht mittelfrüh bis mittelspät, reich und regelmäßig, ist diploid und ein guter Pollenspender, Befruchtersorten sind ‘Reglindis’, ‘Retina,’ ‘Remo’, ‘Rewena’, ‘Relinda’, ‘Piros’, ‘Idared’, ‘James Grieve’. Der Ertrag setzt früh ein, ist hoch und regelmäßig. Fruchtausdünnung kann bei hohem Ertrag erforderlich werden. Die Sorte reagiert gut auf Fruchtausdünnung.
Wuchs und Anbaueignung: ‘Resi’ wächst schwach, hat eine lockere Krone mit waagerechten Gerüstästen, Fruchtastumtrieb durch regelmäßigen Schnitt ist erforderlich. Sie wächst in allen Apfellagen, im Erwerbs- und Liebhaberanbau, als Unterlagen werden M 9 und M 26, auf schlechteren Böden auch MM 106 empfohlen. Frucht und Verwertung: Die Früchte sind nur mittelgroß, flachrund, glattschalig und nicht berostet, Grundfarbe ist gelb, Deckfarbe intensiv leuchtend rot, bis 80 % bedeckt. Pflückreife ist Ende September, Genussreife von Oktober bis Dezember. Zur allseitigen häuslichen Verwertung geeignet.

Obstbaum-Winterschnitt

Obstbaum-Winterschnitt

Ein Obsthochstamm mit seiner ausladenden Krone sieht aus wie natürlich gewachsen. In Wirklichkeit legt man die Kronenform schon mit dem Pflanzschnitt fest und muss sie dann konsequent erziehen. Das Obstgehölz braucht sein ganzes Leben lang Pflege. Schnittmaßnahmen legen den Kronenaufbau fest und beeinflussen Baumstatik, Lebensdauer, Erntemenge und Qualität. Vor dem ersten Schnitt, dem Pflanzschnitt, muss man sich klar machen, was für ein Obstgehölz mit welcher Wuchsstärke man vor sich hat und welche Kronenform angestrebt wird. Das Pflanzmaterial sollte bereits geeignete Ansätze für das angestrebte Erziehungssystem zeigen.
Für Halb- und Hochstämme sind 3 bis 4 ausreichend starke Seitentrieben in sternförmig versetzter Anordnung und möglichst schon im idealen Winkel von 60° zur Stammverlängerung vorteilhaft. Eine gerade Stammverlängerung und ein Wurzelwerk mit hohem Feinwurzelanteil sind ebenfalls wichtig.

Entwicklungsphasen

Je nach Lebensalter des Obstgehölzes und Zielsetzung der Maßnahme unterscheidet man Pflanzschnitt, Erziehungsschnitt, Erhaltungsschnitt, Auslichtungsschnitt und Verjüngungsschnitt. Ebenso unterscheidet man 3 Entwicklungsperioden des Baumes, die unterschiedliche Behandlungen erfordern:

  • Jugendphase: Hier steht das Triebwachstum im Vordergrund. Der Baum befindet sich noch in der Erziehungsphase. Hauptziel ist die Ausbildung einer optimalen Krone und die Überführung in die Ertragsphase. Pflanzschnitt und Erziehungsschnitt finden Anwendung.
  • Ertragsphase: Die Krone ist voll entwickelt, es bildet sich vermehrt Fruchtholz. Die Krone ist zu überwachen. Regelmäßiges, maßvolles Auslichten und Entfernen des abgetragenen Fruchtholzes ist besonders wichtig. Diese Funktion übernimmt der Erhaltungsbzw. Überwachungsschnitt.
  • Altersphase: Die Vitalität des Baumes lässt mehr und mehr nach. Besonders der Triebzuwachs ist sehr gering.

Durch rechtzeitigen Verjüngungsschnitt lässt sich diese Phase beträchtlich hinauszögern. Bei fehlender Verjüngung setzt die Altersphase zu früh ein.

Wachstumsgesetze

Beim Schneiden der Obstgehölze muss man sich immer die Reaktion auf den Eingriff vor Augen halten. Das Gleichgewicht zwischen Wachsen und Fruchten muss stimmen. Eine gute Orientierungshilfe zum besseren Verständnis der Wachstumsvorgänge in der Krone geben die Wachstumsgesetze:

  • Oberseitenförderung: Bei waagerechter Stellung eines Astes treiben die Knospen auf der Oberseite gleichmäßig schwach aus und bilden sich in idealer Weise zu Blütenknospen um. Dieses Wissen macht man sich beim Waagerechtbinden von Trieben zu Nutze.
  • Spitzenförderung: Die Triebspitzen fordern den meisten Saft und damit auch Nährstoffe. Sie sind stark triebgefördert. Bei Steilstellung eines Astes treiben die oberen Knospen stark aus, die unteren verkümmern. Daher wird beim Pflanzschnitt angeschnitten, um die unteren Knospen zum Austreiben anzuregen und Verzweigung zu erzielen.
  • Scheitelpunktförderung: Hier ist der höchste Punkt der Scheitelpunkt und damit sind die Knospen, die sich dort befinden, triebgefördert. Dies ist zu beobachten, wenn ein Trieb bogenförmig, statt waagerecht, abgebunden wird. Auf der Oberseite des Bogens bilden sich stärkere Triebe (Reiter).
  • Basisförderung: Wenn ein Ast sich weit nach unten neigt und seine Basis den höchsten Punkt darstellt, ist hier die Triebbildung am stärksten ausgeprägt. So hilft sich die Natur selbst: Wird ein Ast durch die Fruchtlast immer mehr nach unten gedrückt, bildet sich an seiner Basis ein neuer Trieb, der seine Funktion übernehmen soll. Dieser Beobachtung trägt die Praxis durch den Kippschnitt zur Verjüngung Rechnung, bei dem abgetragene Fruchtäste auf diese Basistriebe zurückgenommen werden.

Eine weitere wichtige Gesetzmäßigkeit ist die Auswirkung des Rückschnitts. Durch starken Rückschnitt eines Triebes erreichen wir einen starken Austrieb der wenigen verbleibenden Knospen. Dies findet besonders beim Pflanzschnitt Anwendung, wenn Verzweigung erzeugt werden soll. Ein schwacher Rückschnitt bewirkt einen schwachen Austrieb aus vielen verbleibenden Knospen, die sich teilweise zu Fruchttrieben entwickeln.

Erziehungsschnitt

Eine Rund- oder Vierastkrone ist dann empfehlenswert, wenn gewichtsmäßig große Mengen Obst anfallen. Die Krone benötigt einen Aufbau (Statik), der das Gewicht tragen kann und für optimale Belichtung sorgt. Dies ist in der Regel bei Hoch- und Halbstämmen der Fall. Die Rundkrone weist in der Regel 4 Gerüstäste auf, nämlich 3 Seitenäste und die Stammverlängerung. Vor dem Pflanzschnitt sucht man 3 Seitenäste als Leitäste heraus, die in idealer Weise im Raum (mercedessternartig) verteilt sein sollten. Auch sollte sollten. Auch sollte der Ansatz der Leitäste am Stamm etwas höhenversetzt sein (keine Quirlbildung). Konkurrenztriebe und überflüssige Triebe werden entfernt. Die Leit- oder Gerüstäste sollten nicht zu steil stehen – ein Winkel von 45 bis 60° ist optimal. Durch Abspreizen mit Spreizhölzern lässt sich der Leitastwinkel korrigieren. Erst dann werden die Seitenäste, beim schwächsten beginnend, um wenigstens 1/3 zurückgeschnitten. Man wählt eine Knospe, die nach außen zeigt. Die Seitenäste sind auf gleicher Höhe (Saftwaage) anzuschneiden, jedoch etwa eine Scherenlänge unterhalb des Mitteltrieb-Anschnittes. Ist der Mitteltrieb deutlich kräftiger als die Seitentriebe, sollte er unbedingt stärker zurückgenommen werden. Durch zu hohes Anschneiden (zu lang lassen) der Gerüstäste oder der Stammverlängerung kommt es häufig zu Kahlstellen, d.h. zu einer schlechten Garnierung. Die Gerüstäste entwickeln sich dann zu schwach und sind ihrer späteren Aufgabe nicht gewachsen. Der Kronenaufbau hat in den ersten Jahren oberste Priorität. Das Waagerechtbinden der für den Kronenaufbau nicht benötigten Triebe sollte nur erfolgen, wenn die Kronenentwicklung nicht beeinträchtigt wird, ansonsten schneidet man die überflüssigen Triebe weg. Hat der Pflanzschnitt seine gewünschte Wirkung gezeigt und sind die Leitäste und der Mitteltrieb ausreichend garniert, ist im darauf folgenden Jahr nochmals die Leitaststellung zu überprüfen. Bei zu steiler Stellung wird die Krone zu dicht und die unteren Astpartien verkahlen. In diesem Fall sollte man die Leitäste abspreizen. Durch den Rückschnitt im Vorjahr sind Konkurrenztriebe an Stammverlängerung und Gerüstästen entstanden. Die Leitast- und Stammverlängerungen sind freizustellen und nochmals anzuschneiden. Ein oder zwei Triebe können waagerecht gebunden werden. Triebe nie nach innen, sondern immer nach außen binden. Diese jährliche Behandlung (Erziehung) des Jungbaumes wird so lange fortgesetzt, bis eine ausreichend starke Krone entstanden ist.

Erhaltungsschnitt

Ist der Erziehungsschnitt abgeschlossen, werden keine Gerüstäste mehr angeschnitten. Dies ist, je nach Baumentwicklung, nach 3 bis 6 Jahren der Fall. Die Rundkrone muss jedoch nach der Erziehungsphase überwacht (erhalten) werden. Zunächst ist das älter als dreijährige, stark nach unten hängende Fruchtholz zu entfernen. Im oberen Kronenteil ist genauestens darauf zu achten, dass zu starke, steilstehende Triebe entfernt werden. Sie müssten gar nicht entstehen, wenn man sie in einer früheren Phase entweder gebunden oder beim Juniriss entfernt hätte.

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