« 'Previa' im August 2021 im Freiland. Kaum Anzeichen von Krankheitsbefall
War das ablaufende Jahr noch bis weit in den Sommer hinein von Corona geprägt, scheint diesbezüglich das Schlimmste überwunden zu sein. Wir können positiv in die Zukunft schauen und auch im Gemüsegarten gibt es wieder zahleiche tolle Neuheiten auf die wir uns freuen können. In meinem Versuchsgarten habe ich wieder zahlreiche neue Sorten ausprobiert und verglichen mit etablierten Sorten. Nicht immer gingen dabei die Neulinge als Sieger hervor – manche der älteren Sorten sind einfach so gut, dass man sich fragt, was sich da noch verbessern ließe. Dennoch gibt es natürlich immer wieder Weiterentwicklungen und Verbesserungen, wie quasi in allen Lebensbereichen. Auch die Züchter konnte man in diesem Jahr wieder besuchen und man konnte ihnen anmerken, dass sie sich freuten, wieder ihre Neuheiten präsentieren zu können, nachdem das im vergangenen Jahr aus bekannten Gründen nicht möglich war. Insgesamt gesehen haben wir heute in unseren Gärten die Möglichkeit auf ein hervorragendes, professionelles Sortiment an Gemüsesorten zuzugreifen – gemischt aus großartigen älteren Sorten und interessanten Neuheiten. Hierüber möchte ich Ihnen im Folgenden einen Überblick geben.
« Die Kombination mit höheren Gehölzen bringt Struktur in den Heidegarten
Mit einer geschickten Kombination der Heidekraut-Arten Calluna und Erica lässt sich rund ums Jahr eine aparte Blütenpracht in den Garten zaubern. Vorausgesetzt der Heidegarten wird richtig geplant, angelegt und gepflegt. Die Besen- und auch die Winterheide bleiben zwar in der Regel relativ klein, zeichnen sich aber durch Robustheit, Vielfältigkeit und Flexibilität aus. Damit die Planung und Anlage eines Heidegartens erfolgreich wird, gilt es einige Kriterien zu beachten.
« Die Hochblätter der Blüten bleiben noch lange haften und verfärben sich zu einem attraktiven Rosarot
Manche Gehölze gelangen nach Europa, begeisternhier die Fachwelt, und sind dem großen Publikum auch nach Jahren noch nahezu unbekannt. Heptacodium miconioides gehört leider in diese Kategorie, dabei hat dieser schöne Blütenstrauch eigentlich nur Vorzüge.
« Zu einem Bauerngarten passen Tatholzstrukturen gut. Hier wurden sie nur an der windexponierten Seite verwendet, sonst tut es ein Staketenzaun
Der Lebensraum Holz ist für Insekten ein wahrer Hotspot – daher widmen wir dem Totholz eine eigene Geschichte. Gibt es etwas Lebendigeres als Totholz?.
Staude des Jahres
Die Schafgarbe
Ihren Namen trägt die Schafgarbe, weil sie zu den Leibspeisen von Schafen gehört. Insbesondere die Wiesen-Schafgarbe (Achillea mille-folium) ist für ihre segensreichen Inhaltsstoffe bekannt, deshalb trägt sie auch so klangvolle Namen wie „Jungfraukraut“, „Blutstillkraut“ oder „Grundheil“. Neben ihren inneren Werten ist die Schafgarbe auch eine Schönheit, die mit ihren Blütenschirmen in leuchtenden Farben jeden Garten bereichert. In den letzten Jahren sind einige beachtenswerte Sorten auf den Markt gekommen. Die Bandbreite der Blütenfarben reicht von Weiß-, Gelb-, Rot- oder Orangetönen bis zu pastelligen und zweifarbigen Varianten. Schafgarben sind vielseitig einsetzbar. Sie passen in Prachtstaudenrabatten, insbesondere für Ton-in-Ton-Pflan-zungen, aber sie setzen auch fröhliche Farbkleckse in Gräsergärten. Nach dem ersten Flor im Juni/Juli sollte Verblühtes kontinuierlich ausgeschnitten werden, dann ist im September mit einer zweiten Blüte zu rechnen. Dann lässt man aber die Blütenstände stehen, sie bringen schöne Winteraspekte in den Garten und dienen Insekten als Winterquartier. Schafgarben sind Hitzetolerant und kommen auch mit Trockenheit ganz gut klar, sind aber nicht allzu langlebig. Damit sie dauerhaft erhalten bleiben und üppig blühen, sollte man sie alle drei bis vier Jahre teilen.